Blog

Lavendel – eine mediterran-pannonische Duftpflanze

Lavendelfeld

Wenn der Lavendel im Hochsommer seine Blütezeit erreicht und die Landschaft mit violetten Farbtupfern übersät ist, ernten die Bauern am Feld ihr violettes Gold. In die leichte Sommerbrise mischt sich der betörend süßlich-aromatische Duft des Lavendels, der einen sofort die Provence in Erinnerung ruft.

Von den Küstenregionen des Mittelmeergebietes kommend, ist der Lavendel heutzutage in ganz Südeuropa verbreitet. Aufgrund seiner beruhigenden Wirkung und seines Duftes, wurde Lavendel bereits von den Römern als Badezusatz verwendet. Aus diesem Grund stammt sein Name anscheinend vom lateinischen Wort „Lavare“, das „waschen“ bedeutet.

Lavendel ist eine richtige Allrounderpflanze. In Österreich wird sie meistens als Zierpflanze oder Mittel gegen Motten verwendet. Die Pflanze kann aber auch in der Küche, der Medizin oder als ätherisches Öl hervorragend eingesetzt werden.

Lavendel im Garten

Lavendel kann ganz einfach im Garten oder auf dem Balkon angepflanzt werden. Dabei ist aber zu beachten, dass der Duft bei kaltem Klima schwächer wird. Die Pflanze ist sehr pflegeleicht und robust. Sie gehört zur Familie der Lippenblütler. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Lavendelsorten. Der echte Lavendel heißt Lavandula angustifolia.

Der Lavendel blüht zwischen Juli und August und kann bis zu einem Meter hoch werden. Am liebsten hat es die Pflanze in der prallen Sonne, weswegen sie gerade im sonnigen Burgenland prächtig gedeiht. Damit sie optimal austreibt, soll sie zweimal im Jahr zurückgeschnitten werden. Der beste Zeitpunkt für den ersten Schnitt ist der Beginn des Frühjahres. 

Lavendel als Hausmittel

Lavendel ist allseits schon lange als Hausmittel gegen Motten bekannt. Daher sind die kleinen Säckchen mit Lavendelblüten in Kleiderschränken sehr beliebt. Gibt man Lavendelöl in eine Duftlampe, reinigt es die Luft und hält Gelsen, Zecken, Ameisen und Holzwürmer fern. Auch in der Schönheitspflege wird die Pflanze gerne eingesetzt.

Säckchen mit Lavendelblüten

Säckchen mit Lavendelblüten, © condesign

Medizinischer Einsatz

Lavendelblüten haben eine beruhigende Wirkung. Sie helfen bei Erschöpfung, Migräne, Unruhe oder Einschlafproblemen. Die beruhigende Eigenschaft der Pflanze wird auch in der Aromatherapie genutzt. Auch bei Magen-Darm und Gallenbeschwerden helfen die Blüten.

Lavendelöl wird gerne als Badezusatz zur Kreislaufförderung eingesetzt. Durch das Einreiben des Öls können rheumatische Beschwerden gelindert werden. Auch manche Gurgellösungen enthalten Lavendelöl, da es antibakterielle Eigenschaften hat.

Lavendel in der Küche

Jeder der Lavendel noch nie in der Küche verwendet hat, sollte das unbedingt einmal ausprobieren. Neben der Verwendung als Hausmittel und Medizin ist Lavendel ein einzigartiges Gewürz. Das herb-würzige und leicht bittere Aroma erinnert an Rosmarin und Thymian. Es verleiht Gerichten eine einzigartige mediterrane Note. Lavendel schmeckt durch seine ätherischen Öle blumig und leicht bitter. Daher sollte in der Küche mit dem Gewürz sehr sparsam umgegangen werden. Schon ein bisschen zu viel davon und das Essen schmeckt seifig und bitter.

Egal ob Kuchen, Desserts oder Pikante Gerichte – Lavendel verleiht vielen verschiedenen Gerichten einen ganz besonderen Geschmack. Es können getrocknete sowie auch frische Blüten und junge Blätter zum Würzen verwendet werden. Blatttriebe passen sehr gut zu Braten- und Fischgerichten. Die Blüten verleihen den Speisen eine liebliche Note und passen gut zu Gebäck, Süßspeisen, Eis und Marmeladen. Hier findet Ihr ein tolles Rezept für Lavendel-Zitronen-Gugelhupf

Tipp: Der Lavendelgeschmack lässt sich mit Öl, Essig, Salz oder Zucker leicht einfangen. Später können damit viele Speisen verfeinert werden. Z. B. Lavendelzucker, Lavendelöl, …

Um die Verwendung und den Umgang mit Kräutern generell noch besser kennenzulernen, eignet sich ein Kräuterkurs. Die Genuss Burgenland bietet immer wieder tolle Kräuterkurse an.